Die meisten Grundsätze der biologischen oder ökologischen Landwirtschaft existieren bereits seit Menschengedenken. Jedoch entwickelte sich das ökologische Bewusstsein erst mit der sogenannten Lebensreform-Bewegung in den 1920er-Jahren.
Bei biologischen Weinbau wird darauf abgezielt, auf den Einsatz von künstlicher, synthetischer Chemikalien im Weinberg zu verzichten. Der Einsatz von Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden und synthetischen Düngemitteln ist im Bioanbau beschränkt oder verboten. Zur Bekämpfung von Schädlingen, Verbesserung der Bodengesundheit, Aufbau der Widerstandsfähigkeit und einer verbesserten Nährstoffaufnahme wird auf pflanzlich und mineralisch basierende Düngemittel zurückgegriffen. Dadurch werden ideale Bedingungen für nützliche Bodenlebewesen geschaffen. Die Grundlage für gesunde, widerstandsfähige und starke Trauben. Die Fruchtbarkeit hängt im Wesentlichen von der richtigen Kombination aus Düngung, Boden- und Begrünungspflege ab.
Qualität statt Quantität!
Der Ökologische Gedanke geht im Weinkeller weiter, wo gilt: weniger ist mehr. Tradition trifft auf Moderne. Von vielen Produzenten wird die Gärung möglichst durch natürlicher Hefen, aus dem Weinberg stammend, in Form der Spontangärung durchgeführt, was ist jedoch keine unbedingte Vorgabe ist. Der Einsatz von Schwefeldioxid wird möglichst gering gehalten. Bioweine enthalten im Schnitt mindestens ein Drittel weniger Sulfite als konventionelle Weine. Als Mindeststandard gilt die EU-Richtlinie für ökologischen Landbau (2092/91) die festlegt, welche Hilfsmittel im Weinberg und im Keller eingesetzt werden dürfen.
Immer mehr Weinbauern haben verstanden, dass ökologischer Weinbau die Grundlage für einen besseren Wein im Einklang mit unserer Natur darstellt. Der Trend geht in die richtige Richtung: bis zu 7 % der weltweiten Weinbetriebe bewirtschaften biologisch oder befinden sich in der Umstellung. Wir hoffen und arbeiten daran, dass es noch viel mehr werden.